Über Zeichen, Zahlen, Zeit und die Zweckmäßigkeit von Schubladen

 

Manche Forscher behaupten, der Spracherwerb eines Menschen beginne bereits mit der Geburt. Nach einigen Wochen bis Monaten fangen Babys an zu brabbeln, probieren die ersten Lautdoppelungen („Ma-ma“, „Pa-pa“) aus und sind mit etwa einem Jahr imstande, Wörter auszusprechen. Im zweiten Lebensjahr machen viele Kinder eine rasante Sprechentwicklung durch, und es vergeht kaum ein Tag, an dem sie ihre Eltern nicht mit irgendwelchen neuen Wörtern in Verzückung versetzen.

Bei einer mir bekannten jungen Frau, nennen wir sie Mira, lagen die Dinge ein wenig anders. Sie kam mit dem Smith-Magenis-Syndrom zur Welt, einer recht seltenen genetischen Störung. Anfangs schien es fast, als würde sie überhaupt nicht sprechen lernen. Mira blieb stumm, und auch andere Entwicklungsschritte wie Krabbeln, Gehen, Selbständigkeit beim Essen und Trinken, ebenso die Sauberkeitsentwicklung, schienen wie in Zeitlupe abzulaufen. Als Ärzte ihr im dritten Lebensjahr eine geistige Behinderung bescheinigten, rief das bei ihren Eltern zunächst große Bestürzung hervor.

Jeder Mensch ist zur Kommunikation imstande. Jeder Mensch weiß Sprache einzusetzen und sich mitzuteilen. Nur zeigen sich sprachliche Zeichen nicht unbedingt in Form von Buchstaben oder Wörtern. Sie können viel subtiler sein, in einer verborgenen, nonverbalen Dimension existieren, bis ein Empfänger sie schließlich zu deuten versteht und sie in der Welt etwas bewirken können. Auf die Frage, was ein sprachliches Zeichen sei, verwies der Semiotiker Umberto Eco in einem Interview wenige Jahre vor seinem Tod auf eine überaus elegante Erklärung des spätantiken Philosophen und Theologen Augustinus von Hippo: Nach Augustinus bewirkt ein sprachliches Zeichen, dass ein Gedanke aus dem Kopf eines Menschen in den Kopf eines anderen Menschen gelangt. Als Mira um ihren ersten Geburtstag herum ein Trinkfläschchen, das man ihr gereicht hatte, mit der Hand wegschlug, verstanden ihre Eltern das. Mira hatte ein sprachliches Zeichen geäußert und das gewünschte Resultat, nämlich nichts mehr von dem ekligen Milchersatz trinken zu müssen, erreicht.

Damit ein geistig behinderter Mensch in eine schützende Einrichtung aufgenommen werden kann, müssen Eltern und Ärzte nicht selten so etwas ausfüllen. (Bildquelle: Armin Mutscheller)

Aus Buchstaben werden Wörter – oder doch nicht?

Auch in einem weiteren Punkt sorgte Mira im Laufe der Jahre für Verwunderung. Denn die Reihenfolge des Schriftspracherwerbs folgte bei ihr so gar nicht den etablierten Theorien. Alles begann damit, dass Mira zu ihrem dritten Geburtstag ein Lernspielzeug geschenkt bekam. Dabei handelte es sich um ein buntes Plastikgehäuse, das etwa die Größe eines Laptops hatte. Es hatte jedoch die Form einer Dampfeisenbahn, und als Passagiere waren auf großen Tasten allerlei Bauernhof-Tiere reliefartig aufgemalt. Drückte man zum Beispiel auf das Schaf, ertönte ein „Mäh“, die Kuh reagierte mit einem zufriedenen „Muh“ und das Pferd wieherte ausgelassen. Am oberen Rand der Dampflok befand sich eine mit Großbuchstaben von A bis Z beschriftete Tastenreihe, und am unteren Rand gab es eine weitere Tastenreihe mit den Ziffern 0 bis 9. Die Dampflok kannte zwei Verwendungsarten: Eine Taste drücken und die Beschriftung dann von einer einprogrammierten Frauenstimme vorgelesen bekommen, oder von der Frauenstimme zum Drücken einer bestimmten Taste aufgefordert werden. Anfangs war Mira ständig im „Bestätigungsmodus“, bekam also gesagt, welche Taste sie soeben gedrückt hatte. „Du hast die Eins gedrückt!“ – „Du hast das Be gedrückt!“ ­ „Du hast das Em gedrückt!“ Und so weiter.

Es gibt allerlei Lernspiele, die Kindern Buchstaben und Wortbildung näherbringen sollen. (Bildquelle: Fragenbaer.de)

Nach ein paar Tagen ständiger und scheinbar willkürlicher Tastenbetätigung schaltete Mira das Spielzeug, ob willentlich oder nicht, in den Aufforderungsmodus. Nun verlangte die Stimme, nach dem Zufallsprinzip bestimmte Tasten zu drücken: „Drücke das Be!“ – „Drücke das Zett!“ und so weiter. Bei jedem richtigen Tastendruck bekam Mira von der Stimme ein Lob. „Gut gemacht, Du hast das Be gedrückt“ oder „Leider falsch – probiere es noch mal!“ Es dauerte keine sieben Tage, und Mira konnte mit traumwandlerischer Sicherheit alle Ziffern und alle Buchstaben zuverlässig identifizieren. Das Zusammensetzen von Wörtern und das Unterscheiden von Mengen lernte sie dabei zwar nicht, dafür jedoch die Zuordnung von sprachlichen Zeichen zu Lauten. Ihre Eltern waren begeistert und rechneten sich aus, dass es nicht mehr lange dauern werde, bis Mira die ersten Zeilen und Seiten werde lesen können. In diesem Punkt täuschten sie sich jedoch sehr, denn es sollte Mira erst zwanzig Jahre später ansatzweise gelingen, die durch Buchstabenfolgen abgebildeten Lautfolgen zu erkennen, ihnen eine Bedeutung beizumessen und so etwas wie Lesekompetenz aufkeimen zu lassen. Im Alter von vierundzwanzig Jahren gelang es Mira immer häufiger, sogenannte „Logographeme“ zu identifizieren. Das sind Buchstabenfolgen, deren besondere Anordnung ein Wort, ein Akronym (d. h. eine Abkürzung mit Wortcharakter) oder eine Abkürzung ergab. Mira erkennt heute, vermutlich begünstigt durch den überbordenden Konsum von TV-Sendungen, Videofilmen und Computerspielen, sehr zuverlässig Logographeme wie „ZDF“, „KIKA“ oder „Toggo“. Und da sie den Violinisten und „Walzerkönig“ André Rieu über alles liebt und etliche seiner Konzertmitschnitte auf DVD besitzt, gelingt es ihr auch hervorragend, in der Zeitung seinen Vor- und Zunamen aus einem Gewimmel sonstiger Buchstaben herauszufiltern und laut vorzulesen.

Natürlich ist Mira noch lange nicht am Ende ihrer Sprachentwicklung angelangt. Wer von uns ist das schon? Doch nach jahrzehntelanger Beobachtung und Analyse ihres Spracherwerbs fühlt man sich versucht, einige als allgemeingültig angesehene wissenschaftliche Theorien ein wenig zu hinterfragen.

Die Stufeneinteilung des Schriftspracherwerbs nach Uta Frith

Die Langsamkeit und Fehlerhaftigkeit in Miras Denken war für ihre Umwelt zunächst bestürzend, denn Gleichaltrige waren schon längst an ihr vorbeizogen, lasen, schrieben und rechneten fast nach Belieben, während Mira immer noch in der Dimension der Buchstabenerkennung und Lautabbildung gefangen zu sein schien. Andererseits gestattete diese Retardierung mit den Jahren eine sehr differenzierte Sicht auf ihre Entwicklungsabläufe, als würde man sie wie unter einer (Zeit-)Lupe beobachten. So wäre der normale Entwicklungsweg nach der Entwicklungspsychologin und Neurowissenschaftlerin Uta Frith Folgender gewesen:[1]

  1. logographisch (Einsicht in die Symbolhaftigkeit von Schrift)
  2. alphabetisch (Einsicht in die Buchstabenbindung und den Lautbezug von Schrift)
  3. orthographisch (Einsicht in orthographische Regelhaftigkeiten von Schrift)

Mira rüttelt insofern an dieser chronologischen Abstufung, als sie ja zunächst die Erkenntnis von der alphabetischen Lautabbildung erwarb und erst viel später den Schritt zur Einsicht in die Symbolhaftigkeit vollzog. Es sei denn, man wollte Buchstaben als „Sonderfälle“ von Logographemen betrachten – sind Buchstaben also in Wirklichkeit Wörter, nur eben außerordentlich kurze? Interessant ist, dass sich Uta Frith vor allem als Autismusforscherin einen Namen gemacht hat. Mira trägt ebenfalls autistische Züge und ist in ihrer Sprachentwicklung erheblich retardiert, was auch bei manchen Autisten der Fall ist. Anscheinend erlaubt also eine verlangsamte Sprachentwicklung sehr viel genauere Einblicke in die Mechanismen des Schriftspracherwerbs.

 

By Katie Chan (Own work) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Die deutsche Entwicklungspsychologin, Neurowissenschaftlerin und Autismusforscherin Uta Frith entwickelte die Stufeneinteilung des Spracherwerbs. (Bildquelle/Attribution: By Katie Chan (Own work) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons)

Noam Chomskys generative Universalgrammatik

Nach Noam Chomsky ist dem Menschen die Fähigkeit zum Spracherwerb angeboren.[2] Jeder Mensch verfüge über eine „Universalgrammatik“, eine Art Schablone, die es ihm prinzipiell ermögliche, die grammatischen Regeln der in seiner Umwelt verwendeten Sprache(n) zu erkennen und anzuwenden. Auch Mira begann im Schulkindalter, mit der Grammatik zu experimentieren. Interessant war dabei vor allem die Tempusbildung bei den „starken“ Verben, also solchen Verben, die bei der Bildung von Präteritum und Perfekt eben nicht dem „normalen“ Schema folgten, sondern plötzlich nach einem anderen Vokal oder sonstiger Buchstabenakrobatik verlangten. So bildete Mira – im Prinzip vollkommen regelkonform – Verbformen wie „gefangt“, „gesingt“ oder „geschreit“. Doch sie wurde von ihren Eltern jedesmal freundlich belehrt und bekam die korrekte Verbform mitgeteilt. Und irgendwann verstand sie, dass wohl so etwas wie Ausnahmen und Fallunterscheidungen gab, und dass sie ihre persönliche Tempusregel hin und wieder abwandeln musste. So entstanden dann wundersame Blüten wie „ich habe mich erschrockt“. Entscheidend ist jedoch, dass Mira erkennbar über das Rüstzeug zur grammatischen Kommunikation verfügt, ohne dass ihr irgendjemand diese Regelwerke jemals beigebracht hätte – sie waren einfach schon da oder wurden von Mira aus der Sprache ihrer Umwelt abgeleitet, notfalls angepasst oder schlicht und ergreifend erraten. Kreativ geht sie dabei allemal vor. Und auch diese Entwicklung ist in Ihrem dritten Lebensjahrzehnt noch längst nicht abgeschlossen.

Dem Forkhead-Box-Protein P2 (FOXP2) – hier als Bändermodell mit DNA abgebildet – kommt eine entscheidende Bedeutung beim Spracherwerb zu. Es wird daher auch als „Sprach-Gen“ bezeichnet. Jeder Mensch besitzt es, ebenso manche Tiere. (Bildquelle/Attribution: By Emw (Own work) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0), GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons)

Die Sapir-Whorf-Hypothese

Chomsky wirft man ja gerne vor, er habe seine Theorie vor allem an seiner eigenen Sprache, nämlich der Englischen, festgemacht. Dieser „Anglozentrismus“ macht seine Universalgrammatik in der Tat angreifbar. Der Sprachwissenschaftler Benjamin Lee Whorf und sein Mentor Edward Sapir stellten bereits in den 1950er Jahren die These auf, dass die Weltsicht eines Menschen durch die Struktur seiner Sprache definiert sei.[3] Und dass umgekehrt die Gegebenheiten in einem bestimmten Lebensumfeld zur Ausprägung einer ganz bestimmten sprachlichen Struktur führten. Diese auch als „linguistische Relativität“ bezeichnete Theorie verneint daher die prinzipielle Übersetzbarkeit von einer Sprache in eine andere, da hierbei immer auch grundsätzlich inkompatible Weltsichten aufeinander abgebildet werden müssten. Zum Beleg dieser Theorien werden gerne Farbadjektive und Zählworte angeführt, die in einfacher organisierten Kulturen weniger differenziert seien als in Industriekulturen. Unabhängig davon, ob man linguistische Relativität als Faktum hinnehmen möchte, was mir als Übersetzer übrigens sehr wiederstrebt, sind einige kulturspezifische Sprachphänomene überaus faszinierend, insbesondere solche, die mit der Sprache der Mathematik zu tun haben. So ist das Dezimalsystem wie es die Menschen in den Industrienationen für selbstverständlich halten, keineswegs eine globale Erscheinung. Es gibt in den Kulturen der Erde durchaus Zahlensysteme, die rein gar nichts mit „unserem“ Dezimalsystem zu tun haben. (Man denke nur an die sieben Ziffern, aus denen römische Zahlen gebildet werden.) Denn anders als der Spracherwerb, sind die Unterscheidung von Mengen und das Kombinieren von Zahlen nach allem, was wir heute wissen, nicht angeboren. Es gibt keinen genetisch angelegten „Universalalgorithmus“, der den Menschen zum Zählen und Rechnen befähigen könnte; diese Kompetenz ist vielmehr das Ergebnis einer zivilisatorischen Notwendigkeit – sie ist angelernt.

Edward Sapir (li.) und Benjamin Lee Whorf gelten als Begründer der „linguistischen Relativität“, wonach die Sprache das Denken formt. Unsere Weltbilder wären somit stets sprachlicher Natur.

Abnorme Sprachkompetenz als Diskriminierungskriterium

Mira lebt in einem überschaubaren und geschützten gesellschaftlichen Setting. Eine Notwendigkeit, Zahlen nicht bloß benennen, sondern auch zur Unterscheidung von Mengen nutzen zu können, gibt es für sie kaum. Ihre Entwicklungsziele liegen eher im lebenspraktischen Bereich, und nicht im Kombinieren von Zahlen. Daher genügt es ihr vollkommen, Mengen bis drei zu unterscheiden. Größere Mengen heißen für sie entweder „ganz viele“ oder „drei Gleiche“ (unabhängig von der tatsächlichen Anzahl). Ähnliches weiß man beispielsweise vom Volk der Pirahã (sprich: pidahán), das im Amazonasgebiet lebt. Die Pirahã kennen nur zwei Wörter, um Zahlen zu unterscheiden: hói (eins) und hoí (zwei). Lediglich die Betonung lässt erkennen, welche Zahl gemeint ist. Dennoch gelingt es den Pirahã sehr gut, mit diesen beiden Zählwörtern auch größere Mengen zu unterscheiden.

 

So kann man auch mit zwei Zählwörtern (für 1 und 2) Mengen bis 10 zum Ausdruck bringen. So ähnlich machen das auch Computer: Sie verwenden dafür die Ziffern 0 und 1. (Quelle: Asya Pereltsvaig (2012).[4]

Für ihre Lebenswelt genügen diese, ebenso wie Mira bestens mit „drei Gleiche“ und „ganz viele“ zurechtkommt. Die Pirahã und Mira haben noch etwas gemeinsam: Sie haben keinen Zeitbegriff, und sie kennen keine Nebensätze. Und das würde bedeuten, dass sie nicht zur Rekursion fähig sind, d. h. zur sprachlichen Abstrahierung von Zusammenhängen. Dies bringt Noam Chomsky einigermaßen in Bedrängnis, denn Rekursion ist einer der Tragpfeiler seiner Theorie – und seines Verständnisses von Sprachkompetenz. Der Anthropologe Peter Gordon, der zusammen mit zwei Sprachwissenschaftlern für mehrere Monate unter den Pirahã lebte und mit ihnen kognitive Experimente durchführte, gelangt in einer Arbeit aus dem Jahr 2004 zu der folgenden, keinesfalls überraschenden Einsicht:[5]

„One can safely rule out that the Pirahã are mentally retarded.“

Zu Deutsch: „Das Volk der Pirahã ist nicht geistig behindert.“ Und zwar, so Gordon, weil die „klinischen Zeichen“ für eine geistige Behinderung fehlten, und weil die Pirahã in anderen Lebensbereichen sehr leistungsfähig seien. Dies bestätigten auch die späteren Forschungen des amerikanischen Linguisten und ehemaligen Missionars Dan Everett.[6]

Chomsky hat übrigens nie etwas davon gesagt, dass nur Nichtbehinderte und Bewohner von Industrienationen über die Universalgrammatik verfügten.

Pirahã-Häuptling: Stolz und glücklich auch ohne Zeit und Zahlen (Quelle: Wikipedia. By Fabio Rodrigues Pozzebom/ABr [CC BY 3.0 br (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/br/deed.en)], via Wikimedia Commons)

Man darf sich in der Tat fragen, ob das Geistige überhaupt behindert sein kann, wenn es so etwas Zweckmäßiges und Wunderbares wie sprachliche Zeichen hervorbringt, empfängt und entschlüsselt. Mira, die Pirahã und andere besondere Menschen beweisen uns immer wieder, dass wir einige der Kriterien, nach denen wir andere Menschen ganz automatisch beurteilen, getrost in die Tonne treten können. Allen voran den Maßstab des Intellekts, dessen Qualität wir gerne durch recht willkürliche Graduierungen definieren, die meist sprachlicher Natur sind. Doch genau dadurch schaffen wir erst die Behinderung, über die wir dann sprechen und die wir als Merkmal verwenden, um den Lebensweg und die Entwicklung eines Menschen vorzuzeichnen. Mira und das kleine Indianervolk der Pirahã zeigen uns hingegen, dass ihre Zeit nicht notwendigerweise unsere Zeit ist, und dass ihre Bedürfnisse dank einer intellektuellen Ökonomie erfüllt werden können, um die man sie durchaus beneiden darf.

Quellen 

[1] Frith, U. (1986). A developmental framework for developmental dyslexia. Annals of Dyslexia, 36, 69-81.

[2] Chomsky, Noam (1965). Aspects of the Theory of Syntax. MIT Press, 26-27.

[3] Whorf, Benjamin (1956), Carroll, John B., Hrsg. Language, Thought, and Reality: Selected Writings of Benjamin Lee Whorf, MIT Press

[4] Pereltsvaig, Asya (2012). The Pirahã Controversy: Numbers (part 2), Languages of the World (http://www.languagesoftheworld.info)

[5] Gordon, Peter (2004). „Numerical Cognition Without Words“: Evidence from Amazonia. In: Science, 306, 496 – 499. (PDF: http://faculty.tc.columbia.edu/upload/pg328/GordonSciencePub.pdf)

[6] Colapinto, John (2007). „The Interpreter: Has a remote Amazonian tribe upended our understanding of language?„. The New Yorker.

 

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